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Großbrand in Weidboden - Mehrere Hunderttausend Euro Sachschaden

Chieming. Bei einem Brand im Dachstuhl eines Anwesens in Weidboden am späten Sonntagabend entstand ein Sachschaden von mehreren Hunderttausend Euro. Das Dachgeschoss brannte aus, der Dachstuhl wurde weitgehend zerstört. Auch die beiden unteren Geschosse wurden nach einer ersten Einschätzung der Feuerwehr erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Verletzt wurde niemand. Was den Großbrand ausgelöst hat ist noch unbekannt. Die Kriminalpolizei geht von einem technischen Defekt als Ursache aus. Ob sich dies bestätigt, werden die weiteren Ermittlungen der Brandfahnder der Kriminalpolizei ergeben.

Gegen 22.30 Uhr wurde Alarm für die Feuerwehren aus Chieming, Hart und Umgebung ausgelöst. „Dachstuhlbrand“ lautete das Einsatzstichwort für die Floriansjünger. Bei Eintreffen der ersten Löschmannschaften quoll starker Brandrauch aus Toren und Fenstern eines Nebengebäudes. Ein Bewohner berichtete den anrückenden Einsatzkräften, dass in einem Dachgeschossraum Matratzen in Brand geraten waren. Er habe versucht den Brand mit Feuerlöschern zu bekämpfen, konnte die Flammen aber nicht vollständig ablöschen. Die Feuerwehren rückten daraufhin im Innenangriff mit mehreren Atemschutztrupps vor, mussten aber wegen extrem großer Hitze wieder kehrt machen und konnten nicht bis zum Brandherd gelangen. Die Löschtrupps versuchten daraufhin dem Schwelbrand im Dachgeschoss mit Hilfe von Löschlanzen Herr zu werden. Diese wurden von außen durch die Dachhaut geschlagen. Aus deren Spitze wurde Wasser – bei Bedarf mit Löschschaum versetzt - in die Dachgeschossräume und die Isolierung gesprüht. Weil sich aber das Feuer sehr rasch auf einer Länge von 25 Metern über den gesamten Dachstuhl ausbreitete, mehrmals meterhohe Stichflammen aus den zerborstenen Dachfenster loderten und ein Innenangriff wegen des Hitzestaus nicht möglich war, blieb den Feuerwehren letztlich nichts anderes übrig, als einen massiven Löschangriff von zwei Drehleitern aus und mit Löschtrupps zu starten. Diese spritzten Wasser durch die Fenster in die brennenden Räume im Dachgeschoss und auf die Dachflächen. Gegen 1.30 Uhr, rund drei Stunden nach Beginn der Löscharbeiten, konnte die Einsatzleitung „Feuer aus“ melden.

Trotz des hohen Sachschadens in dem ausgebrannten Dachgeschoss des Nebengebäudes würdigte Kreisbrandrat Hans Gnadl, dass durch das beherzte Eingreifen der Feuerwehren ein Übergreifen des Feuers auf angebaute und benachbarte Gebäude sowie auf das Wohnhaus verhindert werden konnte. Das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen, das zu einem privaten Gutshof mit Pferdehaltung umgestaltet wurde, blieb dennoch weitgehend verschont, was unter anderem den Brandschutzmaßnahmen, wie eingebauten Brandmauern und Rauchmeldern zu verdanken sei.     

Alle Bewohner des Anwesens konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt. Auch unter den Einsatzkräften sind keine Verletzten zu beklagen. Insgesamt waren rund 120 Feuerwehrler der Feuerwehren Chieming, Hart, Nußdorf, Matzing, Traunreut und Traunstein im Einsatz. Zur Sicherheit der Einsatzkräfte und Versorgung mit warmen Getränken waren eine Schnell-Einsatz-Gruppe und ein Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes sowie der Organisatorische Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Mit Ausnahme der Feuerwehren Hart und Chieming konnten alle anderen Wehren gegen 3.30 Uhr zu ihren Gerätehäusern zurückkehren. Die beiden Ortsfeuerwehren blieben bis zum Montagvormittag für Nachlöscharbeiten und als Brandwache am Brandort. pv.

Quelle Bericht: Peter Volk / KFV Traunstein