Traunreut. Die Freiwillige Feuerwehr Traunreut hat im Jahr 2014 198 Einsätze absolviert und dabei 3424 Stunden zum Schutz der Allgemeinheit geleistet. In der Jahreshauptversammlung waren bemerkenswerte Berichte zu hören über die erbrachte Arbeit der Aktiven und der Jugend, die aktuell mit 18 Jung-Feuerwehrlern erfreulich gut aufgestellt ist. Im Rahmen der Versammlung wurden Mitglieder für langjährigen Dienst und Mitgliedschaft im Verein geehrt. Außerdem gab es eine besondere Ehrung für den bisherigen Kommandanten Ingo Klepke (siehe eigener Bericht).
Der neue Kommandant Karl-Heinz Erhard berichtete in der Jahreshauptversammlung über das Jahr 2014. Die 198 Einsätze der Traunreuter Feuerwehr im Vorjahr setzen sich zusammen aus 58 Bränden, darunter drei Großbrände, 96 Technischen Hilfeleistungen und 44 sonstigen Einsätzen. Bei den Brandeinsätzen kamen 1128 Stunden für die aktive Mannschaft zusammen, bei den Technischen Hilfeleistungen waren es 1530 Stunden und bei sonstigen 766 Stunden. Daneben wurden 438 Übungen, Lehrgänge und Leistungsabzeichen abgelegt, wobei weitere 6899 Stunden gezählt wurden. Zusammen mit der Jugendgruppe (2527 Stunden) und den Aktivitäten des Vereins (3184 Stunden) erbrachten die Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr Traunreut 2014 insgesamt 13525 ehrenamtliche Stunden. Die Mannschaftsstärke beträgt aktuell 66 Personen, darunter sieben Frauen. Die Jugend besteht aus 15 Buben und drei Mädchen.
Kommandant Karl-Heinz Erhard gab die Ziele für das laufende Jahr bekannt, nämlich die Weiterführung der Modernisierung und den Erhalt der Personalstärke. Um weiterhin auf neuestem Stand zu sein, müssten nach seinen Ausführungen zwei Fahrzeuge in naher Zukunft ersetzt werden, das TLF 16/15 und das LF 16 TS sind beide Baujahr 1988 und damit 27 Jahre alt. Für ein neues Löschfahrzeug will die Freiwillige Feuerwehr einen Antrag auf Einstellung der Mittel im Haushalt 2016 stellen. Wenn man die normale Dauer, die für so eine Anschaffung kalkuliert ist, einrechnet, würde das alte TLF bis zur Auslieferung des neuen 30 Jahre alt sein. Auch in Bezug auf das Katastrophenschutzfahrzeug müsse man Überlegungen anstellen, denn „einen Ausfall können wir uns hier nicht erlauben“, so der Kommandant. Um die Personalstärke zu erhalten wurden in Traunreut bereits Fachgruppen für eine zielgerichtete Ausbildung eingerichtet und die Mitgliederwerbung soll weiter forciert werden. Vorsitzender Hermann Künzner fasste die Vereinsaktivitäten 2014 zusammen und gab in seinem Bericht an, dass die Freiwillige Feuerwehr Traunreut derzeit insgesamt 183 Mitglieder hat, darunter neben der Aktiven Mannschaft und der Jugend 31 Passive und 68 Förderer. Laut Kassenbericht von Herbert Kellner schloss die Vereinskasse 2014 mit einem Plus von 790 Euro.
Nachdem der bisherige Jugendwart Konrad Unterstein jetzt zweiter Kommandant ist, wurden zwei neue Mitglieder mit der Jugendarbeit betraut. Jugendwarte sind nun Verena Planitscher und Philipp Schenk. Unterstützt werden die beiden von Regina Traspel, Christian Springer und Carola Springer. Philipp Schenk gab den Jugendbericht für 2014 ab und hob hervor, dass seit vergangenem Jahr junge Mitglieder ab 12 Jahren aufgenommen und in der Gruppe U14 spielerisch an die Aufgaben der Feuerwehr herangeführt werden. Bei 103 Veranstaltungen der Jugend kamen 2527 Stunden zusammen. Der Fachkreisbrandmeister Jugend Stephan Hellmuth überraschte Konrad Unterstein mit der Überreichung der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr in Silber für seinen Einsatz für den Feuerwehrnachwuchs. Konrad Unterstein war ab Mai 2001 stellvertretender Jugendwart in Traunreut, ab Juni 2006 erster Jugendwart und ist zudem seit März 2013 Fachberater Jugendarbeit in der Kreisbrandinspektion Traunstein. Er führte einen runden Tisch ein zur Mitgliedergewinnung mit Schulleitern, Bürgermeister, Kommandanten und Jugendwarten in Traunreut, war bei der Einführung und Organisation des Berufsfeuerwehrtages mit allen Stadtfeuerwehren maßgeblich beteiligt und erstellte das Konzept zur Einführung der Jugendfeuerwehr ab 12 in Traunreut vergangenes Jahr. 55 heute aktive Feuerwehrleute wurden unter Jugendwart Konrad Unterstein ausgebildet.
Kreisbrandmeister Josef Walter überbrachte die Grüße der Kreisbrandinspektion und lobte ausdrücklich die hervorragende Arbeit und den guten Ausbildungsstand der Traunreuter Feuerwehr. Er verwies auf die Rauchmelderpflicht für alle Haushalte bis Ende 2017 und erinnerte daran, dass der Probebetrieb für den Digitalfunk im Herbst starten wird. Im Namen der Polizei Traunreut dankte Johann Bohnert für die stets gute Zusammenarbeit und hofft auch auf Unterstützung durch die Feuerwehrmitglieder bei Einsätzen während des G7-Gipfels, wenn ein Drittel der Beamten jeder Dienststelle abgezogen wird. Bürgermeister Klaus Ritter war beeindruckt von den Berichten und lobte die „gigantische Leistung, die gar nicht hoch genug zu schätzen ist“.
Hermann Künzner gab noch Termine für 2015 bekannt: das jährliche Spritzenhausfest findet am 20. Juni statt. Am 150-Jährigen der Feuerwehr der Stadt Salzburg beteiligen sich die Traunreuter am 13. September und eine Infofahrt nach Nürnberg ist am 10./11. Oktober geplant. - mix
Ehrungen und Ernennungen bei der Freiwilligen Feuerwehr Traunreut:
Das Dienstaltersabzeichen für 20 Jahre Feuerwehrdienst erhielten Florian Jurisch und Michael Seidl, für 30 Jahre Thomas Danzer, Gerhard Deutsch, Karl-Heinz Erhard und Robert Walter. Zur Feuerwehrfrau ernannt wurde Mirjam Scheler, zu Oberfeuerwehrmann und –frau Mathias Hoffmann, Stephan Kail, Andreas Malyssek und Verena Planitscher, Hauptfeuerwehrmänner sind ab sofort Maximilian Kroll, Christopher Lang, Christian Lexmaul und Bernhard Süß, Löschmeister und Gruppenführer wurden Josef Blank und Pedro Sengstock, Brandmeister ist Konrad Unterstein. Anerkennung für langjährigen Feuerwehrdienst und ehrenamtliches Engagement gab es darüber hinaus für Thomas Deutsch, Fritz Habenicht, Franz Hruschka, Franz Schicker, Rainer Wieden, Thomas Danzer und Ingo Klepke. Auch langjährige Mitglieder wurden geehrt: 30 Jahre dabei sind Thomas Koch und Wolfgang Dzial, 40 Jahre Helmut Kuhn und für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde Peter Litza. Seit zehn Jahren ist Markus Schicker förderndes Mitglied, seit 20 Jahren Dr. Günther Seßlen und Rosa Pertl und seit 50 Jahren Luzie Laufke und Johann Hilger.
Quelle Bericht und Foto: Pia Mix