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Ehrenabend für verdiente Feuerwehrler – 2.740 Jahre Feuerwehrerfahrung geehrt

2022 05 24 K1

Traunreut. Ein Leben lang für andere da zu sein, dies zeichnet die Geehrten des Ehrenabends für Feuerwehrkräfte allesamt aus. Der Landkreis Traunstein führte zusammen mit dem Kreisfeuerwehrverband nach zwei Jahren Pause wieder einen Ehrenabend für Feuerwehrkräfte aber auch für ehemalige Rathauschefs sowie verdiente Führungskräfte im k 1 in Traunreut durch. Die Firma Holzbau Dufter erhielt für Ihre langjährige Unterstützung der Feuerwehr Inzell eine Firmenehrung. Neben den Ansprachen von Kreisbrandrat und Landrat wurde der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann per Videoschalte auf die Leinwand übertragen.

66 verdiente Feuerwehrmänner erhielten eine Auszeichnung für ihren persönlichen und langjährigen Einsatz. „Bei 50 Jahren Feuerwehrdienst kommt es auf ein Jahr Verspätung mit der Ehrung sicher nicht an“, sagte Kreisbrandrat Christof Grundner bei der Eröffnung und sorgte im vollbesetzten Saal des k 1 für einen Lacher unter den Gästen. Insgesamt 56 Feuerwehrkräfte erhielten das bayerische Feuerwehr Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Einsatz in der Feuerwehr. Zehn Floriansjünger wurden für ihren 50-jährigen Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Insgesamt standen somit fast 3.000 Jahre Feuerwehrerfahrung auf der Bühne, um für ihren jahrzehntelangen Einsatz eine Ehrung in Empfang zu nehmen.

In seiner Festansprache betonte Landrat Siegfried Walch, „dass wir heuer einen besonders große Ehrenabend begehen dürfen. Dieser ist mir ganz besonders wichtig, da es mir die Möglichkeit gibt, um für jahrzehntelanges Engagement Danke zu sagen“. Zudem stellte er heraus, dass die Region vom Ehrenamt lebt. „Jeder Feuerwehrler denkt auch immer wieder an andere, ihr rettet Menschen immer wieder aus schwierigen Situationen“, zeigte sich Siegfried Walch dankbar. Besonders stolz sei er auf die großartige Bewältigung der vielen großen Einsatzherausforderungen in den letzten Jahren. „Unser Zusammenleben ohne Feuerwehren ist undenkbar und dafür danke ich euch im Namen der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Traunstein“.
Der per Videobotschaft zugeschaltete Bayerische Innenminister Joachim Herrmann sagte, „die Feuerwehren liegen mir sehr am Herzen und ich danke Ihnen für Ihren langjährigen Dienst. Unsere Feuerwehrmänner und Frauen verdienen höchsten Respekt. Ehrungen sind ein wichtiges äußeres Zeichen, dass der Freistaats Bayern ehrenamtliches Engagement fördert“. Die Geehrten bezeichnete er als eine wesentliche Säule des bayerischen Gefahrenabwehrsystems und gratulierte ihnen zur Ehrung.

Von einem „persönlichen Lebenswerk Feuerwehr“ darf man bei einem 50-jährigen Einsatz für die Allgemeinheit durchaus sprechen. Zehn Feuerwehrmänner wurden dafür mit dem „Großen Ehrenzeichen des Freistaats Bayern ausgezeichnet. Herbert Berschl und Gerhard Pletschacher (beide Chieming), Johann Dunstmaier (Engelsberg), Alfred Körner und Peter Ritzer (beide Grassau), Anton Kirchmaier (Hochberg), Jakob Knittler (Pietling), Ludwig Schuhbeck (Ruhpolding), Walter Rosmann (Traunreut) und Peter Färbinger (Traunstein) dürfen sich dieses besondere Abzeichen nun an Reverse heften.

Die Firma Gebrüder Dufter GmbH aus Inzell wurde in diesem Jahr für ihre überdurchschnittlichen Verdienste um das Feuerwehrwesen im Landkreis ausgezeichnet. In der Laudatio von Kreisbrandrat Christof Grundner hieß es, „die Firma Dufter unterstützt durch regelmäßige Freistellung der Mitarbeiter zu Einsätzen, durch Geld- und Sachspenden und durch die Bereitstellung des Betriebsgeländes für Übungen sowie Übungssamstagen“. Vorgeschlagen wurde der Betrieb von der örtlichen Feuerwehr rund um den Kommandanten Albert Stadler. Die Vertreter Hubert, Franz und Stefan Dufter freuten sich über die Auszeichnung, die der Kreisfeuerwehrverband Traunstein lediglich einmal pro Jahr vergibt.

Gleich 17 Amtswechsel in den Rathäusern hatte es im Zuge der vergangenen Kommunalwahlen bei den Bürgermeistern gegeben. Für ihr Engagement rund um das Feuerwehrwesen wurden Georg Schützinger (Grabenstätt), Rudi Jandke (Grassau), Josef Heigenhauser (Reit im Winkl), Claus Pichler (Ruhpolding), Hans Pertl (Staudach-Egerndach), Marc Nitschke (Übersee), Ursula Haas (Taching), Josef Jahner (Palling), Johann Hellmeier (Tacherting), Bernd Ruth (Seeon-Seebruck), Hans Urbauer (Kienberg), Benno Graf (Chieming), Josef Wimmer (Surberg), Klaus Ritter (Traunreut), Christian Kegel (Traunstein) und Hans Gnadl (Nußdorf) mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein in Silber ausgezeichnet.

Konrad Schupfner war nicht nur lange Jahre 1. Bürgermeister der Stadt Tittmoning und Präsident der EuRegio. Als Sprecher der Bürgermeister im Landkreis Traunstein war er zudem ständiger Vertreter im Verbandsausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein. Zu seiner persönlichen Herzensangelegenheit gehörte die Übergabe des Friedenslichtes vor den Weihnachtstagen. „Die Feuerwehren des Landkreises Traunstein bedanken sich mit der Auszeichnung Ehrennadel in Silber mit Lorbeer für die konstruktive, humor- und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, so die Laudatio für den ausgeschiedenen Rathauschef Konrad Schupfner.

Als Fach-Kreisbrandmeister „Ausbildung“ wirkte Josef Linner über neun Jahre hinweg für den Ausbildungsbetrieb der Feuerwehren im Landkreis Traunstein. Dabei hat er maßgeblich zur Modernisierung der Grundausbildung und der Erweiterung des Lehrgangsangebotes beigetragen. Trotz Coronabremse besuchten im vergangenen Jahr rund 3.500 Einsatzkräfte einen von 43 unterschiedlichen Lehrgangstypen. Josef Linner scheidet mit Erreichen des 65. Lebensjahres aus der Kreisbrandinspektion aus. Für sein „Gesamtwerk Ausbildungswesen“ erhielt er das Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold des Landesfeuerwehrverbandes Bayern.

Fach-Kreisbrandmeister Florian Scholz und der Leiter der Führungsstelle „Salzach“ Christoph Huber erhielten das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für ihre besonderen Leistungen. Florian Scholz wird in der Laudation für die Entwicklung der Stabsarbeit samt Lehrgangswesen „Modulare Führungsaufgaben“ und die EDV gestützte Datenverarbeitung bei Einsätzen gewürdigt. Christoph Huber hat sich um den flächendeckenden Ausbau der Führungsstellen ausgezeichnet und war in der Pilotphase maßgeblich bei deren Entwicklung beteiligt.

Für den Inspektionsbereich „Florian Traunstein Land 2“, dem südlichen Landkreis, wurden für 40 Jahre aktiven Dienst in einer Feuerwehr Richard Schermann (Eisenärzt), Franz Kreiler und Gerhard Wirnshofer (Erlstätt), Günter Dürnhofer (Reit im Winkl), Andreas Hinterseer, Gerhard Kastner, Armin Neuhofer und Martin Rauscheder (alle Ruhpolding), Albert Voit (Siegsdorf), Stefan Gelder, Helmut Haumeier und Richard Polleichtner (alle Übersee) geehrt.

Aus dem östlichen Landkreis Traunstein - „Florian Traunstein Land 3“ wurden folgende Einsatzkräfte geehrt. Johann Prams (Fridolfing), Bernhard Aicher, Helmut Hofmeister, Johann Huber und Rudolf Stadler (alle Lampoding), Josef Hausschmid (Palling), Lorenz Nachbichler, Johann Öllerer und Georg Strasser (alle Petting), Stefan Kraller und Alfons Lex (Pietling), Ludwig Krautenbacher (Taching), Ludwig Patz, Matthias Rehrl, Hans-Peter Schupfner, Klaus Schustermann und Josef Sommer (alle Tettenhausen), Hans Baumgartner, Martin Bräumann, Franz Engartner, Gerhard Gstötter, Hubert Huber und Kilian Perschl (alle Törring), Paul Fenninger, Josef Mühlbacher und Josef Straßer (Wonneberg).

Ebenfalls 40 aktiven Dienst haben die Kameraden der Feuerwehren aus dem östlichen und nördlichen Landkreis, also dem Inspektionsbereich „Traunstein Land 4“ geleistet. Karl Renner (Engelsberg), Johann Brandl, Josef Mayer und Wilhelm Wimmer (alle Lindach), Heinrich Mörwald, Josef Picherer und Josef Wimmer (alle Peterskirchen), Ludwig Siglreithmaier, Georg Strasser und Norbert Michael Zehetmaier (alle Pittenhart) sowie Hans Daxenberger (Seeon) erhielten dafür das Goldene Ehrenzeichen.
Josef Schauer (Hart), Albert Lahner, Michael Reitthaler und Helmut Schmidt (Hochberg) sowie Manfred Mauler (Stein) wurden aus dem Inspektionsbereich Traunstein Land 5, also den Feuerwehren der Landkreismitte geehrt. Sie alle haben aus den Händen des Landrats Siegfried Walch sowie von Kreisbrandrat Christof Grundner das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Freistaates Bayern samt einer Woche Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim als Dank für ihren Einsatz erhalten.

Für Ihren mindestens zwölfjährigen Einsatz in einer Sonderfunktion wurden Herbert Steinmaßl (Fridolfing) und Georg Geserer (Vachendorf) mit dem Ehrenzeichen in Bronze des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. Mehr als 18 Jahre führende Aufgaben liegen hinter Walter Rosmann (Traunreut), Alois Reiter und Robert Steinmaßl (Fridolfing), Josef Steinbacher und Josef Klauser (Hammer), Horst Jackl (Traunwalchen), Michael Gaukler (Kirchanschöring) und Sebastian Prambs (Vachendorf). Sie alle haben das Ehrenzeichen in Silber erhalten.

Kreisfeuerwehrarzt Holger Hübner kam dieses Ehrenzeichen für sein langjähriges Wirken im Helferinterventionsteam (HIT) zuteil, zudem zeigt er sich seit vielen Jahren als Leiter des Fachbereichs für 13 im Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein verantwortlich. Das Ehrenzeichen in Gold für ihre mindestens 24 Jahre andauernde Pflichterfüllung in führender Position erhielten Hermann Künzner, Manfred Deisberg und Herbert Kellner (alle Traunreut), Georg Strasser und Christian Bernhard (Pittenhart), Johann Prams (Fridolfing), Martin Thullner (Haslach) und Willhelm Müller (Nußdorf).

Die Martelmusi begleitete den Abend musikalisch. Zwischen den Ehrungen sorgte ein Zeitstrahl mit Geschehnissen aus der langen Zeit für eine willkommene Abwechslung. Der Blick reichte bis in die frühen 70-ger Jahre zurück, also in die Zeit, als die Geehrten zum ersten Mal in die Einsatzkleidung schlüpften. Er zeigte was in der Region und in der Weltpolitik in all den Jahren passiert ist. Im Anschluss an den Ehrungsteil tauschten sich die Geehrten noch bis tief in die Nacht bei Essen und Trinken aus. Hob

Text
Hubert Hobmaier, Simone Ober
Kreisfeuerwehrverband Traunstein